Bei schönstem Sonntagswetter starteten wir, die Rosenfreunde Ulm und die Staudenfreunde Ostalb, zu unserem ersten Ausflug in diesem Jahr.
Wir wollten ein Programm wiederholen, das wir fast identisch schon vor Jahren einmal absolviert hatten. Damals fiel der Tag aber sprichwörtlich ins Wasser, denn es hatte den ganzen Tag wie aus Kübeln gegossen. Schon damals kam der Wunsch auf, dass wir diese Reise gerne unter besseren Wetterbedingungen wiederholen würden und diesmal hatte Petrus ein Einsehen und bescherte uns einen Bilderbuchtag.
Unsere erste Station war in Peising bei Familie Bäuerlein, die uns sehr freundlich in ihrem Privatgarten begrüßte. Herr und Frau Bäuerlein sind beide begeisterte Pflanzensammler und ihre besondere Leidenschaft gilt den Päonien. Sie machten daraus schließlich ihren Beruf, gründeten ihre eigene Gärtnerei „Bäuerleins Grüne Stube“ und kauften dann vor einigen Jahren ein großes Grundstuck vor den Pforten Peisings, um dort ihre Schätze aufpflanzen zu können.
Die Pfingstrosen befanden sich in voller Blüte, die frühen Sorten hatten zum Teil ihren Zenit schon überschritten, aber es gab noch immer eine unglaubliche Vielzahl von Pflanzen zu entdecken. Denn die Sammlung der Bäuerleins umfasst auch Hostas, Iris und vor allem trockenheitsverträgliche Kiesbeet-Pflanzen. So gab es eine Menge zu entdecken und die Gartenbesitzer gaben gerne und umfangreich Antwort auf all die vielen Fragen der Reiseteilnehmer. Selbstverständlich wurde auch eingekauft oder es wurden Bestellungen für den Herbst aufgegeben.
Wir trennten uns ungern, aber nach der Mittagspause in einem nahegelegenen Landgasthof sollte es ja weitergehen nach Wiesent in den Nepal Himalaya Park.
Kernstück des Parks ist ein nepalesischer Pavillion, der im Jahr 2000 für die Expo in Hannover entworfen und gebaut worden war. Er wurde danach zerlegt und originalgetreu in Wiesent wieder aufgebaut. Um den Tempel wurde ein Schau- und Sichtungsgarten konzipiert, der in unterschiedlichen Lebensbereichen mehr als 3500 Pflanzenarten zeigt.
Der Park liegt an einem Hang in einem ehemaligen Steinbruch und die Gartengestalter wussten diese Situation gekonnt zu nützen. Man bewegt sich entlang von Tälern und Einschnitten, überschreitet zahlreiche Brücken und kleine Flussläufe, atmet den Duft der Wildblumen in wiesenhaften Beeten, schlendert entlang von Seen und genießt die Kühle von Waldlandschaften. Faszinierend fanden alle die großen Flächen mit Fingerhüten, die in vielen Farben entlang der Bachtäler wuchsen und denen hier viel Platz gelassen wurde, um ihre Schönheit zu entfalten.
Es gab unendlich viel zu entdecken und fast wehmütig mussten wir diesem herrlichen Garten Lebewohl sagen.
Wir hatten heute einen äußerst gelungenen Tag genossen. Wie immer hatte uns Nicole Haas einen herrlichen Ausflug zusammengestellt und ihr und ihrer Mutter gilt unser besonderer Dank. Denn am Bus wurden wir noch mit kleinen kulinarischen Köstlichkeiten überrascht, die von beiden vorbereitet worden waren. So klang ein wunderschöner Tag in bester Atmosphäre aus.
Text: D. Strähle, Bilder: C. Kreiser
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