Züchter: W. Kordes‘ Söhne 1936
Vor mehr als 22 Jahren sah ich dieses Röslein. Mein Herz schlug Purzelbäume, denn gerade diese wunderschöne rosefarbene, kugelige Blütenform verzauberte mein romantisches Gemüt. Ich musste sie unbedingt haben! Also kam diese Schönheit wurzelnackt in unseren, damals noch rosenfreien Garten und wurde genau an die Südwand unseres Hauses gesetzt. Ich hatte zu dieser Zeit noch keinerlei Erfahrungen mit Rosen und ihren Bedürfnissen.
Der Standort war ein Fehler! Oh ja, denn wie war die Enttäuschung doch groß, als sie sich zwar entwickelte, aber die Blätter voll mit Mehltau einhüllte. Nein, das war nicht das, was ich mir vorgestellt hatte.
Dennoch kaufte ich vor 19 Jahren ein hohes Raubritter Rosenbäumchen und setze es dann an den Rand des großen Gartenteiches. Hier entwickelte es sich prächtig. Kombiniert mit verschiedenen Clematis, wie bei allen meinen Kletterrosen, erfreut es uns seit all diesen Jahren. Mittlerweile bin ich durch den Ulmer Rosenverein schlauer geworden, denn dort wird man stets auf das Neueste in Sachen Rosen informiert. So weiß ich jetzt, dass gerade diese Kletterrose sehr frosthart ist. Das zeigte sich auch in dem fürchterlich strengen Winter vor drei Jahren, als mein großer Rosenbestand bis zu 80 % erfror, die beiden Raubritterrosen aber widerstanden der Kälte problemlos.
So konnte ich auch durch meine eigenen Erfahrungen allen meinen vielen Gartenbesuchern aus dem In- und Ausland die Empfehlung geben, sich in diese herrliche 1x blühende Kletterrose RAUBRITTER zu verlieben, trotz der Anfälligkeit für Mehltau!
Ihr Duft ist zart, ihre Stacheln nicht zu dominant und sie entwickelt auch im Verblühen einen morbiden Charme. Sie ist meine Lieblingsrose! (Ich finde allerdings den Namen sehr unpassend!)
Bilder & Text: Gundi Schwarzmann