Rosenfreunde Ulm und Staudenfreunde Ostalb,
Sonntag, 19. Juni 2016
Dieser Regensommer hat diesmal auch uns erwischt. Unser diesjähriger Tagesausflug war komplett verregnet, der Schirm war deshalb unser wichtigstes Reiseutensil.
Doch der Stimmung tat das keinen Abbruch, denn bei schönem Wetter kann ja jeder verreisen. Und hartgesottene Rosen- und Staudenfreunde sind sowieso wasserdicht!
Schon bei der Anreise Richtung Freising war die Unterhaltung im Bus sehr angeregt, man hatte sich doch schon seit Längerem nicht gesehen und es gab viel zu erzählen. So war die Fahrt schnell vorbei und wir erreichten unser erstes Ziel, den Lehr- und Versuchsgarten Weihenstephan. Dort wurden wir schon von unseren Führern erwartet, die uns den Staudensichtungsgarten näher zeigten und erklärten.
Der mehr als 5ha große Schau- und Sichtungsgarten gehört zur Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. Er soll Fachleuten und Studenten, aber auch allen anderen Gartenliebhabern, als Orientierungshilfe bei ihrer täglichen Arbeit mit Stauden, Rosen und Gehölzen dienen.
Bei unserer Führung konzentrierten wir uns hauptsächlich auf die vielfältigen Staudenbeete, die nach Habitaten bepflanzt waren. Das heißt, es wurde bei der Pflanzung primär auf die Standortansprüche der Stauden geachtet. Aber auch Blütenfarben und Blattstrukturen wurden berücksichtigt. So konnten wir sehr unterschiedliche Beete bewundern, vom sonnenhungrigen und trockenen Präriestaudenbeet bis zum schattigen Feuchtbeet war alles vertreten. Die Führung war sehr informativ, wir haben alle dazugelernt.
Zur Stärkung nach diesem interessanten Vormittag fuhren wir weiter auf den Weihenstephaner Berg zur ältesten Brauerei der Welt. Im dortigen Bräustüberl konnten wir uns mit zünftigen bayrischen Schmankerln stärken und viele ließen sich auch das süffige Bier der Brauerei schmecken.
Gleich im Anschluss an das Brauereigelände konnten wir nach dem Essen wieder Gärten besichtigen. Auf dem Weihenstephaner Berg sind gleich drei Gärten angelegt, der Oberdieckgarten, der Hofgarten und ein Parterregarten. Der Hofgarten ist ein formaler Garten, dominiert von prächtigen Großbäumen, die von mit Sommerblumen bepflanzten Borders flankiert werden. Als abwechslungsreich angelegter Prachtgarten präsentiert sich der Oberdieckgarten, mit vielen Rosen,
Blühgehölzen und üppigen Staudenbeeten. In diesem Garten hätte man sich noch viel länger aufhalten können, so viel gab es zu entdecken. Im mit Buchs gesäumten, barocken Parterregartengarten sind die einzelnen Felder mit farblich abgestimmten Sommerblumen bepflanzt.
Nun stand noch etwas Kultur auf dem Programm. Wir fuhren nach Freising und besichtigten dort den herrlichen Dom, auch das war sehr beeindruckend. Den vorgesehenen Bummel durch die Altstadt verkürzten wir bei diesem Wetter aber. Wir zogen es vor etwas früher nach Hause zu fahren, wo wir auch wohlbehalten ankamen.
Trotz des mäßigen Wetters hat uns unsere Reiseführerin Nicole Haas wieder einen tollen Ausflug zusammengestellt. Ihr von uns allen ein herzliches Dankeschön und wir freuen uns schon auf unsere nächste Reise!
Bericht: Frau Strähle
Bilder: N. Haas, O. Bernauer, W. Sinnecker